Der Verein Voice of Diversity veröffentlichte 2005 zum Gedenken an die 60-Jährige Wiederkehr der Befreiung vom Naziregime die CD „Garude Apsa“ von Gitarrenvirtuose Harri Stojka.

Das Repertoir der CD Produktion von Harri Stojka gipsysoul „Garude Apsa“ (zu Deutsch: verborgene Tränen) spannt einen großen Bogen von neu arrangierten Traditionals bis zu Eigenkompositionen in Romanes, der Sprache der Roma, die vom Aussterben bedroht ist.

Seit jeher erzählen die Lieder der Roma ihre Geschichte und Geschichten, und ihre Liedkunst ist so reich und vielfältig wie die Länder und Kulturen, in die sie ihre Wanderungen geführt haben. Diese Aufnahmen lassen die Lebendigkeit einer Musikkultur sichtbar werden, in der „Tradition“ nicht nur die Wiederholung tradierter Standards bedeutet, sondern immer auch das Aufgreifen und Weiterentwickeln fremder und neuer Formen. Es ist Musik, die Interpretation und Improvisation immer aufs Neue zu einer untrennbaren Einheit verbindet. Im Lauf der Jahrhunderte haben Roma-Musiker aber nicht nur die unterschiedlichsten Einflüsse aufgenommen, sondern auch die Entwicklung der europäischen Musik nachhaltig beeinflusst: Ihre Spuren lassen sich von der ungarischen Volksmusik bis zu den Kompositionen von Liszt, Haydn und Bartok verfolgen.

Presserezension im Musikmagazin Skug:

„Dass Stojka der Kultur der Roma, der Erinnerung und der Geschichte des 20. Jahrhunderts verpflichtet ist, wird auch im Covertext der CD „Garude Apsa“ explizit formuliert: „Diese CD ist zum Gedenken an die 60jährige Wiederkehr der Befreiung vom Nazi-Regime.“ Was auf diesem Album passiert, grenzt meiner Meinung nach fast an ein Wunder. Genauso überwältigend ist, wie sich traditionelle Intonation und Instrumentierung und modernere Techniken in Balance halten (das ist unter Garantie kein Remix Album, hier ist alles echt). Wer immer diese Musik hört, müsste ihr eigentlich sofort mit Körper und Seele verfallen sein. Hier bedient man sich keiner Klischees, verkommt nichts zur Farce, wird auch keine „world music“ konstruiert (wie man sie oft bei Kusturica findet) – es ist schlicht und einfach überwältigend, diese Menschen singen und spielen zu hören. Ist „Togetherness“ (ein früher Titel von Don Cherry) das beste Wort, um diese Musik zu beschreiben? Bitte achten Sie auf dieses Album, schenken Sie ihm Ihre Aufmerksamkeit und lassen Sie sich mit offenen Augen und Ohren auf „Garude Apsa“ ein. Wunderschön und in höchstem Maße menschlich.“
Noel Akchoté / Ü: F. Kulcsar

Musiker Besetzung

Harri Stojka: Guitar, E-Sitar, Lead Vocals on Romale, Romale
Ivana Fernecova: Lead Vocals, Background Vocals
Matilda Leko: Lead Vocals, Background Vocals
Ivan Ruiz Machado: Double Bass
Heimo Wiederhofer: Snare Drum
Metin Meto: Percussion
Geri Schuller: Piano, Arrangements, Art Direction

Special Guests:

Karl Hodina: Accordeon on 9, 10, 15
Rudi Mille: Keyboards on 6, 9, 14, 15
Krzysztof Dobrek: Accordeon on 6, 7, 8, 13
Aliosha Biz: Violin on 6, 7, 9, 11, 12, 13, 15
Viktor Kopatchinsky: Cymbalon on 1, 6, 7, 16
Walter Vogelmayr: Fujara on 3, 4
Eva Samer: Violin on 14
Claudius Jelinek: Rhythm Guitar on 6, 10, 15
Attila Pasztor: Cello on 9, 11, 12, 15

Mix & Master: Rudi Mille
Producer: Harri Stojka & Geri Schuller
Executive Producer: Christoph Moser

Liedtexte Garude Apsa rom-dt-en