Der Internationale Tag der Roma wird jährlich am 8. April begangen – ein weltweiter Aktionstag, mit dem auf die Situation der Roma aufmerksam gemacht werden soll. Bereits zum vierten Mal organisiert der Verein Voice of Diversity eine Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages der Roma am 8. April. Mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion wird die gegenwärtige Situation der Roma beleuchtet und diskutiert als auch die Roma Kultur mit einem einzigartigen Kunstprogramm gefeiert.
Podiumsdiskussion, 18.00–19.30 Uhr, Porgy & Bess
»NEXT GENERATION ROMA« (mit Schwerpunkt Roma in Österreich)
Die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion anlässlich des Internationalen Roma Tages am 8. April 2021, kam zum Ergebnis, dass die europäische Gesellschaft zwar einen großen Handlungsbedarf hinsichtlich der Inklusion und Teilhabe der Roma erkannt habe und erste positive Maßnahmen in die richtige Richtung gesetzt aber trotzdem noch viel Arbeit vor uns liegt, um für Roma Chancengleichheit zu verwirklichen. Die Lage der Roma ist in vielen europäischen Ländern immer noch prekär und bedarf weiterer Arbeit, um weit verbreiteteDiskriminierung und Marginalisierung abzubauen.
Auch wenn die Lage der Roma-Gemeinschaft immer noch nicht zufriedenstellend ist, hat sich in den letzten 10 Jahren viel Positives getan und die Maßnahmen der Roma Strategie haben auch Früchte getragen, vor allem in Österreich. Die Republik Österreich setzte viele positive Impulse in Richtung einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Inklusion und Teilhabe der Volksgruppe der Roma und zeigt ein großes Engagement bei der Inklusion der Roma. Zum Beispiel bietet der Verein Romano Centro seit Jahrzenten Lernhilfe für Roma SchülerInnen, welche aus den Fördermitteln des BKA (Volksgruppenangelegenheiten) finanziert wird. An vielen Wiener Schulen, welche einen großen Anteil an Roma SchülerInnen aufweisen, unterstützen HilfslehrerInnen in ihrer Muttersprache das Lehrpersonal. Alle Kulturprojekte des Vereins Voice of Diversity werden vom BKA (Volksgruppenangelegenheiten), der Stadt Wien, dem Nationalfonds, dem Zukunftsfonds und vielen anderen Förderern unterstützt.
Viele Roma aus der österreichischen Roma-Gemeinschaft haben Erfolge verzeichnet und einen Platz in der österreichischen Gesellschaft gefunden. Sie dienen als Vorbilder in der Roma-Gemeinschaft. Doch wer sind diese Menschen und was machen sie? Wie hat deren Lebensweg und Werdegang in eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ausgeschaut? Mit welchen Herausforderungen wurden und sind sie auf ihrem Lebensweg konfrontiert als Angehörige der Volksgruppe der Roma und wie überwinden sie diese Herausforderungen? Welche Handlungsstrategien haben sie entwickelt um die Herausforderungen mit denen ein/e Rom/nja in der österreichischen Gesellschaft konfrontiert sind zu überwinden? Welche Auswirkungen haben die einzelnen Maßnahmen der österreichischen Roma-Strategie im Leben dieser österreichischen Roma gehabt? Welche Art von Engagement und Unterstützung wünschen sie sich von der Republik Österreich und der österreichischen Gesellschaft? Wo sehen sie noch einen großen Handlungsbedarf im Bemühen um die Gleichstellung und Inklusion der Roma in die österreichische Gesellschaft?
All diese Fragen versucht der Verein Voice of Diversity am 8. April 2022 mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion unter dem Titel »NEXT GENERATION ROMA« (mit Schwerpunkt Roma in Österreich) zu beantworten.
Am Podium kommen Angehörige der Roma Volksgruppe zu Wort und berichten von ihren Lebenserfahrungen und auch von ihren erfolgreichen Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen als Roma Angehörige. Außerdem geben sie Empfehlungen zur Verbesserung der Roma-Strategie ab.
AM PODIUM mit Moderation von Politikwissenschaftlerin MIRJAM KAROLY
DANIJELA CICVARIĆ: pädagogische Leiterin im Romano Centro
KATHARINA JANOSKA: HÖR Vorstandsmitglied, ORF-Moderatorin und Redakteurin, Autorin und Verlegerin
SAŠKA DIMIĆ: HÖR Vorstandsmitglied, Lehrerin, Studienassistenz an der Universität Wien, Rom/nja Aktivistin und Antiziganismustrainerin
SAMUEL MAGO: HÖR Vorstandsmitglied, ORF-Redakteur und Autor
SLADJANA MIRKOVIĆ: HÖR Vorstandsmitglied, Lehrerin und Rom/nja Aktivistin
KONZERT, 20.30 Uhr, Porgy & Bess
Joschi Schneeberger Gypsy Swingtet feat. Patrizia Ferrara
Ein wichtiger Bestandteil des Internationalen Tages der Roma ist die Vermittlung der Roma Kultur und so soll der theoretische Teil der Veranstaltung am Abend in einen praktischen Teil übergehen.
Der aus einer Wiener Sinti Familie stammende Joschi Schneeberger ist sowohl national als auch international in den verschiedensten stilistischen Richtungen unterwegs, seine musikalischen Wurzeln aber liegen im Gypsy Swing. Neben zahlreichen heimischen und internationalen Jazzgrößen arbeitete er daher auch immer wieder mit so bedeutenden Gypsy Jazz Musikern wie Bireli Lagrene, Costa Lukacs, Häns`che Weiss, Karl Ratzer, Joscho Stephan, Sandro Roy, Gismo und Joschi Graf, Bobby und Lancy Falta, Harri Stojka, Ismael Reinhardt, Zipflo und Joschi Weinrich und seinem Sohn Diknu Schneeberger zusammen.
Gemeinsam mit seinem langjährigen musikalischen Partner, dem renommierten Jazzgitarristen Martin Spitzer und dem jungen Gypsy Jazz Virtuosen Julian Eggenhofer widmet er sich erneut der Musik des legendären Django Reinhardt – Gypsy Swing! Das Trio spielt die bekannten Gypsy Jazz Klassiker, genretypische Originals und Djangos schönste Kompositionen. Besondere Highlights sind die Konzerte mit Special Guests die den Sound des Trios erweitern und mit ihrem persönlichen Stil bereichern. Special Guests wie die ausdrucksstarke Vocalistin Patrizia Ferrara. Sie harmoniert wunderbar mit dem Swingtet das ihre samtige, an eine moderne Billie Holliday erinnernde Stimme, in einem ganz besonderen Licht erstrahlen lässt. (Pressetext)
Lineup:
Joschi Schneeberger – bass
Martin Spitzer – guitar
Julian Wohlmuth – guitar
Patrizia Ferrara – vocal
Voice of Diversity Verein bedankt sich recht herzlich bei allen seinen Fördergebern:
Großer Dank für die großartige Unterstützung gilt unserem Kooperationspartner dem Wiener Jazz Club Porgy & Bess und Christoph Huber.